Schröpfen

Schröpfen – Örtliche Blutableitung zur Auflösung von Blockaden

Wir verwenden verschiedene Schröpf-Techniken und Schröpfmassagen

Schröpfen - Praxisgemeinschaft Schader & Heine - Aschau im Chiemgau - Bayern

Das Schröpfen ist ein traditionelles und sehr altes Therapieverfahren, das sogar älter als die Anwendung des Aderlasses ist. Das erste, historisch belegte Zeugnis für die Verwendung von Schröpfköpfen findet sich auf dem Emblem eines Arztsiegels aus der Zeit 3.000 vor Christus in Mesopotamien. Auch in Ägypten, Griechenland und Indien wird schon seit Jahrtausenden geschröpft. Mit „Schröpfen“ ist eine örtliche Blutableitung gemeint. Dabei setzt man einen, heute aus Glas bestehenden, Schröpfkopf auf die Haut, erzeugt einen Unterdruck und lässt dann das Blut durch die Haut hindurch nach außen abfließen. Ziel der Therapie ist es, Blockaden im Organismus aufzulösen und angestaute Hindernisse innerhalb des Blutflusses zu entfernen.

Das folgende Denkmodell stellt die Grundlage für das Wirkprinzip des Schröpfens dar: Der menschliche Gesamtorganismus ist von biologischen Regelkreisen durchzogen, die nicht kausal-linear, sondern vernetzt agieren. Alles hängt mit allem zusammen und so treffen und überschneiden sich diese Regelkreise überall. Und Impulse, welcher Art auch immer, verlaufen stets in zwei Richtungen – also sowohl von außen nach innen als auch von innen nach außen.

Da auf dem Rücken besonders viele Reflexzonen, also mit dem Inneren des Organismus und dessen Organen korrespondierende Zonen liegen und ebenso zahlreiche Meridianlinien aus der Akupunktur, wird die Schröpftherapie meist dort durchgeführt. Das Gewebe des Rückens ist gleichzeitig Ansatzzone für Diagnostik und Therapie. Disharmonien und Blockaden fallen hier besonders auf als Verspannungen, Verhärtungen, Erhebungen oder Einsenkungen des Gewebes.

Man unterscheidet zwischen dem trockenen und dem blutigen Schröpfen. Beim Trockenschröpfen setzen wir die Schröpfköpfe auf, ohne die Haut zuvor einzuritzen. Durch Erzeugung eines Vakuums mit den glockenartigen Schröpfköpfen kann man Haut- bzw. Unterhautgewebeanteile, z. B. Lymphflüssigkeit, ansaugen, bis Flüssigkeit austritt. Beim blutigen Schröpfen werden die zu schröpfenden Stellen zuvor minimal mit einem winzigen Messerchen eingeritzt (keine Sorge, man spürt dies kaum) und dann der Schröpfkopf aufgesetzt. So können wir je Sitzung fünf bis 100 Milliliter an Blut ausleiten. Beide Methoden dienen der Ausleitung „alter“, gestauter, verunreinigter und krank machender Körperflüssigkeiten, die der Organismus in der Folge selbst wieder durch neues, frisches und gesundes Blut oder Lymphe ersetzen kann.

Sonderform Schröpfmassage

Schröpfmassage
Bei der Schröpfmassage setzen wir die Schröpfköpfe nicht stationär an, sondern gleiten mit ihnen sanft über das Gewebe. Dabei wird die Haut zuvor eingeölt und die Köpfe so lange über die Haut gezogen, bis die gewünschten Extravate auftreten.

Die verschiedenen Arten des Schröpfens haben sich ins besondere bei Wirbelsäulenleiden und Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, aber auch bei chronischen Krankheiten und Schmerzen, allen voran Kopfschmerzen und Migräne, Depressionen, hormonellen Störungen (Klimakterium), Lungenerkrankungen wie etwa Asthma und funktionellen Herzerkrankungen bewährt.
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Dr. Schader & Heine