TPS-Behandlung

TPS-Behandlung – Transkranielle Pulsstimulation (TPS) genau erklärt

TPS – Nicht-invasive und für die Patient*innen erfreulich angenehme Therapie

TPS-Behandlung - MRT - Anamnese - Ablauf - Dr. Schader & Heine - Aschau im Chiemgau

Die Transkranielle Pulsstimulation (TPS) ist ein hochmodernes und äußerst präzises medizintechnisches Verfahren, das mit dem Stoßwellen-System NEUROLITH® durchgeführt wird. Doch was zunächst so kühl und klinisch klingt, ist im Einsatz in der täglichen Praxis umso einfacher und angenehmer.

Die Vorbereitung zur Transkraniellen Pulsstimulation (TPS)

Am Anfang steht die Terminvereinbarung bei uns in der Praxis, denn sechs einzelne Behandlungen wollen sorgfältig geplant sein, zumal wenn Sie von weiter her zu uns anreisen. Zudem benötigen wir zum Erstgespräch (Anamnese) die vorangegangenen Diagnosen und Befundungen des Patienten/der Patientin, damit wir uns ein umfassendes Bild der Erkrankung samt etwaigen anderen Leiden und Krankheiten und der Vorgeschichte machen können.

MRT, Kontraindikationen und bestehende Medikation

Außerdem benötigen wir ein MRT (Magnetresonanztomographie, auch Kernspintomographie genannt) des gesamten Kopfes. Sollte bereits ein MRT vorhanden und nicht älter als 12 Monate sein, so bringen Sie dieses in Form eines Datenträgers bitte mit. Benötigen wir ein neues MRT, so erhalten Sie die Anforderungen vorab von uns und Sie können das MRT bei einer Radiologie in Ihrer Nähe durchführen lassen. Sollte die Terminlegung für ein solches MRT für Sie schwierig sein, können Sie das MRT auch vor Behandlungsbeginn bei einem radiologischen Partnerzentrum bei uns machen lassen.

Wichtiger Hinweis: Bei dem für die TPS-Behandlung nötigen MRT in einer Radiologie muss kein Kontrastmittel eingesetzt werden!

Das MRT benötigen wir zunächst zum Ausschluss etwaiger Kontraindikationen und dient der Sicherheit unserer Patient*innen. Die Kontraindikationen sind: Schwangerschaft, Thrombosen, Tumor im Behandlungsgebiet, Metallobjekte im Kopf und bestimmte Arten von Blutgerinnungsstörungen (hier ist eine individuelle Vorabstimmung angezeigt).

Wiederum ein wichtiger Hinweis: Alle anderen Medikamente, die unsere Patient*innen mit Demenz-, Parkinson-, Schlaganfall- und/oder Depressionserkrankungen im Rahmen der medikamentösen Therapie einnehmen, werden nicht abgesetzt! Die TPS versteht sich hier als additive, also zusätzliche Therapie, die ein Absetzen vorhandener Medikation unnötig macht!

TPS-Behandlung in der Praxis

Nach erfolgter Anamnese kann mit der Behandlung begonnen werden. Angehörige oder andere Begleitpersonen sind selbstverständlich mit im Raum. Der Patient/die Patientin nimmt in einem bequemen Behandlungssessel Platz und kann sich jederzeit frei bewegen. Der Kopf wird vermessen und  die MRT-Daten werden in das Gerät NEUROLITH® und seine spezielle Software eingelesen. Diese macht es möglich, jeden einzelnen TPS-Impuls während der Therapie genau an der Stelle im Kopf des Patienten/der Patientin auf einem Bildschirm in Echtzeit sichtbar zu machen, die gerade behandelt wird. Die applizierte Energie wird dabei farblich dargestellt und der Behandler/die Behandlerin kann die Behandlungsareale und Zielregionen individuell angepasst definieren.

Um die niederfrequenten, kurzen und nahezu nicht spürbaren Stoßwellen für die optimale Übertragung der Schallpulse in das Gehirn zu gewährleisten, wird ein Ultraschall-Gel auf die Kopfhaut aufgetragen – dazu müssen nicht etwa Haare abrasiert werden, sondern sie werden nach der Therapie gewaschen und ggf. geföhnt etc.

Während der Behandlung selbst wird der Schallwellen-Applikator (ein kleines Handstück)  langsam und sanft über Kopfhaut und die gesamte Schädeldecke gefahren. Zu hören ist das leise Klicken der Stoßwellen-Impulse und man kann sich währenddessen unterhalten oder auch einfach nur ausruhen.

Die Therapieeinheit selbst dauert ca. 30 – 40 Minuten. Mit Vor- und Nachbereitung (Besprechungen, Haare waschen) dauert ein TPS-Termin also insgesamt ca. eine Stunde, mitunter etwas länger.

Nach der TPS-Behandlung

Nach der TPS-Sitzung können Patient*innen und Angehörige aus der Praxis gehen und alles machen, was sie möchten. Es ist nicht notwendig, sich auszuruhen – es sei denn, der Patient/die Patientin möchte das. Auch beim Essen und Trinken oder jeglichen anderen Aktivitäten gibt es keinerlei Restriktionen.

Kann die Transkranielle Pulsstimulation (TPS) Nebenwirkungen hervorrufen?

Wie bei jeder Therapie ist es möglich, dass Nebenwirkungen auftreten könnten. So könnte man bei der TPS zwar mit leichten Kopfschmerzen oder Schwindel rechnen. Doch bisher wurde kaum je über ganz leichte und kurzzeitige Kopfschmerzen berichtet, die sich rasch legten. De facto kann man also sagen, dass die TPS nahezu nebenwirkungsfrei ist.

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Dr. Schader & Heine